Wir duften mit unserer Klasse 1b der Grundschule Großlohering kostenlos am 15. September 2021 Jumicar besuchen. Leider war das Wetter genau an diesem Tag sehr regnerisch, aber das kann man sich nicht aussuchen und außerdem waren die Temperaturen noch einigermaßen gemäßigt. Jumicar war für unsere 1. Klasse ein perfektes Angebot: Es war mit einem 45- minütigen Fußweg gut erreichbar und das Angebot war auch vom Alter her für unsere Schüler genau richtig. Außerdem sind die Kinder dieser Klasse erst seit ein paar Wochen zusammen in der Klasse (die Schüler kamen aus 2 verschiedenen Vorschulklassen, mehreren Kindergärten oder waren noch nicht vorher in solchen Einrichtungen). Diese Aktion war somit auch sehr geeignet, die Klassengemeinschaft mit einem gemeinsamen Erlebnis zu fördern. Das ist umso mehr zu betonen, als dass unter den Coronabedingungen solche Angebote häufig nicht stattfinden konnten. Somit profitierten wir natürlich auch von den aktuellen niedrigen Coronazahlen. Die Einhaltung der Corona-Regeln stellte für die Kinder kein Problem dar, da sie damit bereits erfahren sind. So war die Vorfreude groß und auch die Eltern begeistert. Ein paar Kinder kannten zwar Jumicar, aber als Schulausflug war es etwas anderes, etwas Besonderes. Als wir etwas vorzeitig ankamen, durften die Kinder wegen des Regens schon unter die Schirme der Sitzgelegenheiten und aßen und tranken etwas. Nach der Einweisung in das Gelände, in die Verkehrsschilder und in die Funktion der Fahrzeuge, duften sich die Kinder zu zweit auf die Autos verteilen. Kleinere Probleme mit zu kurz geratenen Beinen und unerreichbaren Pedalen wurden gelöst und alle waren bereit für die Startfreigabe. Die ersten Meter und Runden waren natürlich schwer, da die Kinder mehrere Dinge gleichzeitig koordinieren mussten: Lenken, Spur halten, Bremsen und Gas geben und Verkehrszeichen beachten. Aber dann ging es immer leichter von der Hand und die Kinder drehten Runde um Runde. Nach einiger Zeit wurden die Fahrzeuge im Startfeld geparkt, wo die Fahrer und Beifahrer die Plätze wechselten. Insgesamt gab es nach einer größeren Pause noch zwei weitere Wechsel, so dass die Kinder gefühlt eine sehr lange Zeit fahren durften. Dass es die meiste Zeit regnete, hat keines der Kinder richtig wahrgenommen. Sie waren viel zu sehr mit dem Verkehr beschäftigt. Interessant bis belustigend war zu beobachten, wie die Kinder sich im Straßenverkehr verhielten: „Fahr zu, du hast grün!“ „Herr Quehl, Anton hatte rot und ist einfach weiter gefahren!“ „Eh, du hast ein Stoppschild und musst waren, bis ich vorbei bin!“ Erstaunlich war für uns Erwachsenen, wie wenig „Unfälle“ es gab. Die Kinder konnten sehr schnell in richtigem Maß bremsen und vor dem vorderen Fahrzeug anhalten, ohne es anzustubsen. Trotzdem hatten alle Kinder zur Sicherheit einen Helm auf. Nach zwei Stunden war die Veranstaltung zu Ende. Einige Kinder wurden von ihren draußen wartenden Eltern direkt in Empfang genommen, die anderen gingen zu Fuß zur Schule zurück. Der Weg zurück, war länger als der Hinweg, weil es viel zu besprechen gab. Alle wären gerne noch viel länger geblieben. So gilt unser Dank Nestwerk e.V. ganz besonders und hier dem Betreiber von Jumicar. Solch Ausflüge wären für uns anders schlicht einfach nicht möglich. Gerade Kindern in sozial schwierigen Stadtteilen stehen solche Erlebnisse als Lern- und Erfahrungsorte in viel geringerem Maße zur Verfügung, weshalb sie viel mehr Zeit mit den „modernen“ Medien verbringen; unter Corona- und Lockdownbedingungen noch viel mehr. Wie wertvoll sind daher solche Alternativangebote. Dafür nochmal unseren großen Dank und machen Sie unbedingt weiter